Kinderzentrum Pestalozziplatz 1, Frankfurt am Main, 2014
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Aufgabe: Kindergarten und Hort für 110 Kinder (5 Gruppen) in Holzbauweise und Passivhausstandard
Bauherr: Kita Frankfurt, Eigenbetrieb der Stadt Frankfurt, vertreten durch Hochbauamt der Stadt Frankfurt
Bausumme: 4.3 Mio Euro brutto Gesamtkosten inklusive Abbruch Bestandskita
Bauzeit: 2013 - 2014
BGF: 1635 m2
Heizbedarf: 15 kWh/m2a


Der Neubau ersetzt einen provisorischen Holz-Kindergarten aus den 1940er Jahren auf dem Pestalozziplatz, der mitten in der denkmalgeschützten Frankfurter Siedlung Bornheimer Hang von Ernst May liegt.


Eine Bebauung des Platzes war nur eingeschossig, in Teilbereichen zweigeschossig erlaubt. Der vorhandene Baumbestand war zu erhalten.


Um dennoch eine möglichst große zusammenhängende Freifäche auf dem Grundstück zu erzielen, wurde mit dem Stadtplanungsamt und dem Grünflächenamt ein kompakter, terrassierter Baukörper abgestimmt, dar als Solitär von einem Baumvorhang gefiltert auf dem parkähnlichen Platz steht. Die Terrasse wird durch den zweigeschossigen Hortbereich von der Strasse abgeschirmt. Sie zählt als erweiterte Außenspielfläche für das Kinderzentrum.


Nach Norden und Osten öffnet sich das Gebäude mit dem Haupteingang zu einem kleinen Vorplatz und einer öffentlichen Freifläche. Das Kinderzentrum, welches auch von der Umgebungsbebauung gut eingesehen werden kann, erhält nach Maßgabe des Stadtplanungsamtes ein extensives Gründach.


Der Grundriß entwickelt sich um eine zentrale Halle. Diese Halle ist gleichzeitig notwendige Erschließungsfläche und erweitertes Freiflächenangebot und ergänzt ebenso wie die Terrassenfläche im Obergeschoß die erforderliche Bewegungsflächen auf dem Grundstück.


Die Gruppenräume sind jeweils den Altersgruppen zugeordnet. Jede Altersstufe hat einen ungestörten Außenraum. Der Mehrzweckraum läßt sich zum Spielplatz im Norden öffnen.


Das Gebäude ist als fast zu 100 % als Holzbau im Passivhausstandard konzipiert.


Die gewählte Bauhauptkonstruktion in Holz gewährleistet neben einer nachhaltigen Konstruktion mit geringer Herstellungsenergie auch eine "trockene" zeitsparende Bauherstellung.


Durch die hohen Standards im Holzbau bezüglich Dichtigkeit sind bereits wichtige Anforderungen des Passivhausstandards erfüllt.


Durch den Einsatz einer hochwärmegedämmten Holzkonstruktion und einer Passivhausverglasung, einer manuellen Nachtauskühlung, einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einem außenliegenden sommerlichen Sonnenschutz konnten die Zielvorgaben eines Passivhauses mit einem Energiebedarf von max. 15hWh/m2a erreicht werden.


Die Fassadenbekleidung besteht aus Dreischichtholzplatten, die farbig grundiert und witterungs- und UV-beständig beschichtet sind.